Rückblick 2012 – 2015

Grümmers „Karfeitag in der Severinstrasse“ nun im Besitz von St. Severin (Köln)

Karfreitag auf der Severinstrasse (Diptychon. Acryl auf Leinwand, 170 x 110 cm, 1990), Fotografin: Silvia Bins

Seit Februar 2014 befindet sich das Diptychon „Karfreitag in der Severinstraße“ (1990), ein Schlüsselwerk des Kölner Künstlers Jürgen Hans Grümmer, im Besitz der Kölner Kirchengemeinde St. Severin.

Mit der vorübergehenden Schließung der Romanischen Kirche im September 2014 aufgrund von Renovierungsarbeiten sind zwei der sichtbaren und mobilen Kunstgegenstände aus St. Severin, nämlich das Bild „Karfreitag in der Severinstraße“und die Pieta werden mit nach St. Maternus umgezogen.

Zu dem Diptychon schrieb Johannes Quirl, Pfarrer von St. Severin: “ Das Wort ›Kar‹ stammt vom ahd. ›Kara‹ und bedeutet soviel wie Sorge, Kummer. Den Kummer und die Sorgen, welche der verheerende 2. Weltkrieg mit sich brachte, hat Grümmer als Kind nicht nur (z.T. in der Eifel) selbst erlebt, sondern ihn wie in dem uns vorliegenden Werk sowohl biblisch rückgebunden als auch in unser ›Veedel‹ hinein aktualisiert.“ Grümmer lebte viele Jahrzehnte im Kölner Severinsviertel zwischen St. Severin und Kartäuserkirche, wo sich ein weiteres wichtiges Spätwerk des Malers „Die Heilige Familie“ (Triptychon, 1988 bis 1990) befindet. (Mehr dazu auf der Website von Sankt Severin)

Das Diptychon hat eine tiefgründige Bild- und Symbolsprache, mit der Grümmer kenntnisreich und wortgewaltig zahlreiche historische und zeitgenössische Themen in einen biblischen Kontext stellt. Dabei lädt der Maler den Betrachter immer wieder aufs Neue ein, sich selbst auf Entdeckungsreise – wie in den so genannten Wimmelbildern – zu begeben.

Grümmer selbst sah sich als Zeitgenosse im 20. Jahrhundert, der sich in seiner Kunst mit jenen Untergängen und Neuanfängen auseinandersetzte, denen die Menschen im christlich geprägten Abendland wie im jüdisch und muslimisch geprägten Morgenland in ihrer zweitausendjährigen Geschichte nach Christi Geburt immer ausgesetzt waren.

„Die Heilige Familie“ in der Kölner Kartäuserkirche

Die Heilige Familie (1990), Fotografin: Silke Mayer

Seit 2011 befindet sich im Altarbereich das Triptychon „Die Heilige Familie“ des Kölner Malers Jürgen Hans Grümmer aus den Jahren 1988 bis 1990.

Diese Leinwandarbeit lädt den Betrachter immer zu einer Entdeckungsreise in die Menschheitsgeschichte ein, von der Entstehung der Welt bis in die Gegenwart des 20. Jahrhunderts und den Lebensalltag des Kölner Severinsviertel.

In seiner Bild- und Symbolsprache tiefgründig, kenntnisreich und mitunter fast rätselhaft verschlüsselt, stellt der Maler zahlreiche historische und zeitgeschichtliche Szenen in einen biblischen Kontext.

Grümmer lebte viele Jahrzehnte in der Kölner Südstadt und nutzte in den 1990er Jahren den Kapitelsaal der Kartäuserkirche als Atelierraum. Hier entstand auch „Die Heilige Familie“, mit Vater, Mutter, Kind, so wie Grümmer sie in seinem „Veedel“ erlebte. „Die Heilige Familie“ ebenso wie das Diptychon „Karfreitag in der Severinstraße“ , ebenfalls aus dem Jahr 1990 und in der nahegelegenen St. Severin (Köln) zu sehen, gehören zu den wichtigsten Spätwerken des Malers Grümmer

DEUTSCHLANDFUNK

1.Juni 2012, 50minütiges Feature
Mein Vater, der Maler
Ein Familienleben im Lichte der Kunst.
Feature von Judith Grümmer
Regie: Ulrike Bajohr

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2012 in der Kölner Oper

Die Spendenaktion zur Sanierung des Kölner Opernbrunnens, die vor fast genau einem Jahr in der Oper begann, hat sich unterdessen zu einer süßen Erfolgsgeschichte entwickelt, die die Kölner Oper auch dieses Jahr wieder unterstützen möchte:

Die Premiere von „Rigoletto“ am 15. März war der Auftakt zur diesjährigen Schokoladen-Spenden-Aktion für die fachgerechte Restaurierung des Mosaikbrunnens vor der Kölner Oper.

Ab dem16. März 2012 wurden vier Aktions-Schokoladen (Brunnen-Schokolade, Rigoletto-Schokolade und Meistersinger-Schokolade) am Kassenservice der Kölner Oper und an den Opernabenden von der Gastronomie VINTAGE angeboten, damit Kölner Bürger und Opernbesucher mitnaschen konnten.

Den Pressetext der Kölner Oper finden Sie hier.

Informationen rund um die Veranstaltungen von 2010 und 2011 finden Sie im Rückblick.