St. Severin, Siebdrucke

Blatt 1: Das Reissdorf-Loch (hier stand eine Brauerei), Serigrafie schwarz mit rotem Punkt
Blatt 2: Die Röhre, Nord-Süd, am Haken (eine U-Bahn wird gebaut), Serigrafie schwarz, blau, braun mit rotem Punkt
Blatt 3: Vogelzug – Hoffnung (sollte man nicht aufgeben), Serigrafie schwarz, blau mit rotem Punkt

Drei hochwertige Siebdrucke

„Daß die wichtigsten Dinge durch Röhren getan werden“, notierte einst der deutsche Schriftsteller und Experimentalphysiker Georg Christoph Lichtenberg. Grümmer findet seine eigene Lebenserfahrung in Lichtenbergs Erkenntnis verdichtet: Tatsächlich bestimmt vor seiner eigenen Haustür –  im Kölner „Vringsveedel“ und rund um St. Severin – seit Jahren eine „Röhre“ den Alltag der Menschen.

2005 entsteht die dreiteilige Siebdruck-Reihe „Um den Turm von St. Severin“. Grümmer thematisiert in dieser Serie, die außerdem Zeichnungen und Collagen umfasst, jene Veränderungen des städtischen Lebensraums wie vielersorts die Menschen diese Umbrüche  erleben: Dem Wandel geht der Abbruch von etwas Bestehendem voraus. Es entstehen Löcher und Aufschüttungen, Schluchten, Täler, Verwerfungen und Erhebungen in der Stadtlandschaft. Röhren werden hindurch gezogen. Der Umbruch fordert eine ständige Anpassung an die tagtäglichen Veränderungen. Und irgendwann zeigt sich im Aufbruch die Chance auf eine neue Normalität. Das Prinzip Hoffnung – symbolisiert durch den Vogelflug – besteht weiter.
Grümmer, der die meiste Zeit seines Lebens in der Kölner Südstadt und in der Eifel verlebte, beobachtete am Beispiel der „Severinstrasse“, wie nun die letzten Wunden, die der Krieg in Form von Baulücken rund um St. Severin offen gelassen hatte, verschlossen werden und dabei zunächst neue Trümmerfelder entstehen:
Die Traditionsbrauerei Reissdorf, aus Platzmangel an den Stadtrand verzogen, wird abgerissen. Raum für neues Wohnen und Leben entsteht an dieser Stelle. Die marode Kanalisation wird saniert und gleichzeitig der Untergrund für eine unterirdische Kölner Stadtbahn vorbereitet. Schuttberge, wie sie „die Alten“ noch aus der Kindheit kennen, werden aufgehäuft und wieder abgetragen. Und das Leben rund um St. Severin geht weiter. Die Hoffnung sollte man nie aufgeben – so Grümmer. Dass 2010 immer noch gebaggert und gebaut wird, konnte der 2008 gestorbene Künstler nicht erahnen. Seine Siebdruckserie ist aktueller denn je.

Blatt 1: Das Reissdorf-Loch (hier stand eine Brauerei), Serigrafie schwarz mit rotem Punkt

Blatt 2: Die Röhre, Nord-Süd, am Haken (eine U-Bahn wird gebaut), Serigrafie schwarz, blau, braun mit rotem Punkt

Blatt 3: Vogelzug – Hoffnung (sollte man nicht aufgeben), Serigrafie schwarz, blau mit rotem Punkt

Bildformat 66 /46 cm. Gedruckt auf 250g ARCHES-Bütten, Papierformat 76 / 56. Gedruckt von BLOCK 6, Köln, unter Aufsicht des Künstlers. Auflage 100 Exemplare, durchlaufend nummeriert, vom Künstler signiert und von Hand mit einem roten Stempelpunkt versehen. Juni/Juli 2005, Köln.

Die dreiteilige Serigrafie kann für 650 € (inkl. MwSt. und Versand) erworben werden.

Bezahlart für die Siebdrucke: Nach Erhalt der Überweisung auf unserem Konto erhalten Sie umgehend die Arbeiten zugesendet. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf.